Giovanni Battista Tiepolo (Giambattista) / Portrait eines jungen Mannes mit Barett, den Kopf in die rechte Hand gestützt / 18. Jahrhundert / Rötel, weiß gehöht
Adolf von Hildebrandt / Rastender Merkur / 1885/86 / Bronzeguss
Paul Baum / Weg nach Niedergrunstedt / 1886 / Öl auf Leinwand

Spaziergang. Auf den Spuren von August von Kotzebue

Samstag, 03. 05. 2025, 14:00 Uhr

Spaziergang auf den Spuren von August von Kotzebue

In Ergänzung unseres Jahresprogramms laden wir Sie zu einem Spaziergang auf den Spuren von August von Kotzebue einladen. Weimar ist es gewohnt, August von Kotzebue (1761–1819) allein mit den Augen Goethes zu sehen, der sich über den Menschen verächtlich und den Dichter herablassend geäußert hat. Das wird dem berühmtesten in Weimar geborenen Autor nicht gerecht. Zum 264. Geburtstag des international gefeierten Schriftstellers laden wir zu einem literarischen Spaziergang ein, der dessen Kindheits- und Jugenderinnerungen in seiner Heimatstadt nachspürt. Kotzebue, im „Gelben Schloss“ geboren, wuchs in einer von geistigem Leben geprägten Umgebung auf, bevor er 1781 nach Russland auswanderte und zu einem der meistgespielten Bühnenautoren Europas wurde. In ausgewählten autobiografischen Texten lässt Kotzebue Weimar als Topografie frühkindlicher und jugendlicher Prägungen lebendig werden: Die ersten Lektüreerfahrungen, das überwältigende Erlebnis eines Theaterabends in der Reitbahn oder das andächtige wie auch widerspenstige Verharren in der Schlosskirche zeugen von der frühen ästhetischen Empfänglichkeit des jungen Autors. Ebenso berührend ist seine Erinnerung an die Mutter, die ihren Kindern durch gemeinsames Lesen den Zugang zur Literatur eröffnete.Besonders prägend für den jungen Kotzebue war sein familiäres und schulisches Umfeld: Johann Karl August Musäus, sein Onkel und Lehrer, unterrichtete ihn am Wilhelm-Ernst-Gymnasium. Der Spaziergang schließt daher bewusst das Musäushaus mit ein.Auszüge aus Kotzebues autobiographischen Schriften begleiten den Weg und lassen das Weimar des späten 18. Jahrhunderts aus der Perspektive eines heranwachsenden Autors wiederaufleben. Die Erinnerungen umkreisen authentische Orte und verknüpfen persönliche Anekdoten mit literatur- und kulturhistorischen Zusammenhängen.

Stationen des Spaziergangs: Innenhof des Gelben Schloss (Studienzentrum der HAAB), Alte Reithalle, Schlosskirche, Musäushaus (Kegelplatz 4,), Schlossgasse 6, Studienzentrum der HAAB.

Dauer: ca. 90 Minuten / Teilnahme: kostenfrei
Abschluss: Ausklang im Café „Samocca“ (Selbstzahler)
Veranstalter: Dr. Anna Ananieva, Dr. Rolf Haaser, Dr. Jens-Jörg Riederer (Stadtarchiv Weimar)

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Gern dürfen Sie dieses Einladung an Interessierte Freunde und Bekannte weiterleiten.

// Ort: Innenhof, Studienzentrum HAAB
// Zeit: 14:00 Uhr

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